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Endgeräte

Funkendgeräte ermöglichen es den Kräften der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Sprache und Daten im Einsatz zu übermitteln und zu empfangen. Lesen Sie hier, welche Arten von Endgeräten es gibt.

Quelle: Flughafen München GmbH/Patrick Oehm

Die Einsatzkräfte sind über verschiedene Arten von Funkendgeräten an das BOS-Digitalfunknetz angebunden. Diese Anbindung ist drahtlos. Dazu gehören insbesondere mobile Sprechfunkgeräte für Personen, die in der Hand gehalten werden (Handheld Radio Terminal, HRT), und solche, die in Fahrzeugen verbaut werden (Mobile Radio Terminal, MRT). Darüber hinaus gibt es Alarmempfänger (Active Paging Radio Terminal, APRT), die zur Alarmierung genutzt werden, sowie Funkendgeräte für Spezialeinsatzkräfte (Special Radio Terminal, SRT).

In Leitstellen und Dienstgebäuden kommen festverbaute Funkendgeräte (Fixed Radio Terminal, FRT) zum Einsatz. Leitstellen sind stationäre oder mobile Einrichtungen mit einem oder mehreren Arbeitsplätzen. Sie leiten den Einsatzbetrieb, indem sie Informationen entgegennehmen, auswerten und die Einsatzkräfte über den Digitalfunk BOS koordinieren. Manche Leitstellen verfügen über eine reine Datenanbindung. Hierüber werden die Funkendgeräte verwaltet, z. B. indem diese zu Gesprächsgruppen zugeordnet oder in Rufgruppen zusammengeschaltet werden. Einsatzleitstellen verfügen zusätzlich über eine Sprachanbindung, um die Einsätze der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zu steuern und zu koordinieren.

Die Endgeräte sind außerdem ein wichtiger Bestandteil, um die Sicherheit des Digitalfunks BOS zu gewährleisten. Hierbei spielen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die BOS-Sicherheitskarte eine wichtige Rolle. Mehr dazu erfahren Sie unter Dienste.

Damit die Endgeräte unterschiedlicher Hersteller voll miteinander kompatibel sind und störungsfrei mit allen anderen Komponenten zusammenarbeiten, müssen sie für den Betrieb zertifiziert sein. So ist sichergestellt, dass sämtliche Endgeräte gewisse Mindestleistungsmerkmale erfüllen. Mehr dazu erfahren Sie unter Zertifizierung.

Sie möchten wissen, wie ein Funkruf technisch funktioniert? Das erklären wir Ihnen unter Aufbau und Funktionsweise.

Fragen und Antworten

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Im Digitalfunk BOS werden Endgeräte von verschiedenen Herstellerfirmen genutzt. Um sicherzustellen, dass die Endgeräte mit allen Netzkomponenten und untereinander kompatibel sind, dürfen nach den Vorgaben des BDBOS-Gesetzes (§ 15a Absatz 1 Satz 1) nur von der BDBOS zertifizierte Endgeräte verwendet werden. Die BDBOS hat hierzu in Abstimmung mit Bund und Ländern in den sogenannten Interoperabilitätsrichtlinien (IOP-Richtlinien) Leistungsmerkmale definiert, die alle Endgeräte erfüllen müssen. Die Einhaltung dieser definierten Leistungsmerkmale wird durch ein entsprechendes Zertifikat bestätigt.

Endgeräte müssen darüber hinaus im Digitalfunk BOS über die Autorisierten Stellen (AS) angemeldet werden. Auch die Sicherheitskarten für die Endgeräte werden über die AS bezogen. Die Sicherheitskarte ist ein wesentlicher Sicherheitsaspekt und stellt eine Grundvoraussetzung für die Inbetriebnahme des Endgerätes dar.

Voraussetzung für die Zertifizierung eines Endgeräts ist die erfolgreiche Interoperabilitätsprüfung (IOP-Prüfung) auf der Testplattform der BDBOS. Die Herstellerfirmen von Endgeräten können diese auf der Testplattform testen und damit die IOP-Prüfung vorbereiten.

Die IOP-Richtlinien der BDBOS schreiben Art und Umfang der im Rahmen einer IOP-Prüfung durchzuführenden Testfälle für alle Leistungsmerkmale der Endgeräte vor. Beantragt und durchgeführt werden die IOP-Prüfungen von einer bzw. mehreren unabhängigen Prüfstellen auf der Testplattform der BDBOS in Berlin oder an anderen europäischen Standorten. Nach erfolgreicher IOP-Prüfung kann die Zertifizierung des Endgerätes bei der BDBOS durch die jeweilige Herstellerfirma beantragt werden.

Die Beschaffung von Endgeräten für den Digitalfunk BOS erfolgt dezentral, das heißt in der Regel durch die für die jeweilige BOS zuständigen Beschaffungsstellen in eigener Verantwortung.

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