Damit die Bundesregierung, die Bundesverwaltung und die Verwaltungen der Länder ihre Aufgaben erfüllen können, müssen sie zusammenarbeiten. Hierzu müssen Behörden und Einrichtungen kommunizieren und Daten untereinander austauschen können – und zwar jederzeit sicher und verlässlich. Möglich machen das die Netze des Bundes.

Die Netze des Bundes sind eine einheitliche IT-Infrastruktur. Sie dient dazu, die Kommunikation von Bundesregierung und -verwaltung zu ermöglichen. Daten, Sprache, Video – all das können die Nutzerinnen und Nutzer auf diesem Wege zwischen den angeschlossenen Einrichtungen übertragen. Dadurch wird die digitale Zusammenarbeit von Bundesbehörden erst möglich.

Das Besondere dabei: Die Netzinfrastrukturen und die darüber angebotenen Funktionen sind hochverfügbar. Und sie erfüllen höchste Sicherheitsstandards. So können auch sensible Informationen problemlos übermittelt werden.

Hervorgegangen sind die Netze des Bundes aus mehreren staatlichen Vorgängernetzen, die von unterschiedlichen Stellen eingerichtet und betrieben wurden: dem Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) und dem Informationsverbund der Bundesverwaltung/Bundesverwaltungsnetz (IVBV/BVN).

Um diese unterschiedlichen Netze zu vereinheitlichen und zu konsolidieren, hat eine Projektgruppe im Bundesinnenministerium gemeinsam mit den Nutzerbehörden und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Anforderungen an das Regierungsnetz definiert.

Seit 2019 sind wir als Netzbetreiberin dafür verantwortlich, die Netze des Bundes zu betreiben. Außerdem treiben wir die weitere Konsolidierung und Transformation der Netze voran. Ihre Leistungsfähigkeit, Verfügbarkeit und Integrität stellen wir gemeinsam mit unseren Partnerbehörden und -organisationen sicher.

Die Netze des Bundes in Zahlen

Die Netze des Bundes bilden das digitale Kommunikationsnetz von Regierung und Verwaltung in ganz Deutschland:

• Die Netze des Bundes verfügen über rund 200 angeschlossene Bundesbehörden und Netzübergänge zu Landes- und Kommunalnetzen.
• Mehr als 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an die Netze des Bundes angeschlossen.
• Die zeitliche Netzverfügbarkeit liegt bei durchschnittlich 99,95 % – das entspricht einer Ausfallzeit von weniger als einer Minute pro Tag.
• Mit dem Verbindungsnetz können auch Einrichtungen auf Ebene der Bundesländer und der Kommunen an die Netze des Bundes angeschlossen werden.

Ein gemeinsames Netz für die gesamte öffentliche Verwaltung

Langfristig werden wir die Netze des Bundes weiterentwickeln und ausbauen – zu einem Informationsverbund der öffentlichen Verwaltung – kurz: IVÖV. Damit schaffen wir einen Netzverbund: auf der einen Seite die Einrichtungen der Bundes-, Landes- sowie Kommunalverwaltung, auf der anderen Seite die Anbieter spezialisierter IT-Fachverfahren. Der Netzverbund wird eine gemeinsame Basis für eine ebenenübergreifende sichere Kommunikation bieten.